Die Abstimmungsergebnisse der RIPE NCC-Hauptversammlung sind jetzt veröffentlicht.
Der zentrale Punkt bei der Abstimmung auf der RIPE-Sitzung war das Gebührensystem für 2024: ob alles beim Alten bleibt oder ein anderes Zahlungssystem gewählt wird. Drei folgende neue Regelungen wurden zur Prüfung vorgeschlagen:
Modell A – Kategoriemodell. Dieses Modell verfügt über zehn verschiedene Kategorien, um eine verbesserte Granularität zu gewährleisten. Es werden getrennte Gebühren für unabhängige und Legacy-Ressourcen erhoben, wobei der gleiche Ansatz wie in den Vorjahren verfolgt wird. Zusätzlich wurde eine gesonderte Gebühr von 50 EUR für ASN-Zuweisungen eingeführt. Separat berechnete Ressourcen werden nicht in die Kategoriebewertung einbezogen, wodurch sichergestellt wird, dass keine Doppelbelastung und keine spezifischen Gebühren für Überweisungen oder Verwaltungsaufgaben anfallen, die vom RIPE NCC ausgeführt werden. Außerdem gibt es eine neue Verwaltungsgebühr für /24-IPv4-Adressen, um eine finanzielle Konsequenz für die Aufnahme in die IPv4-Warteliste zu schaffen. Diese Gebühr wäre bei Erhalt des /24 zu zahlen, und Mitglieder, die sich ohne berechtigtes LIR-Konto auf die Warteliste setzen, würden die neue LIR-Anmeldegebühr zahlen, um ein neues LIR-Konto einzurichten und sich auf die Warteliste einzutragen.
Bei diesem Modell würden etwa 68 % der Mitglieder weniger als den aktuellen Jahresbeitrag zahlen, während die restlichen 32 % mehr zahlen würden.
Modell B – Preiserhöhung und ASN-Gebühr. Dieses Modell bleibt das gleiche wie in den letzten zehn Jahren, beinhaltet jedoch eine Preiserhöhung von 150 Euro und eine zusätzliche Gebühr für ASN-Zuteilungen. Mit dieser Anpassung soll sichergestellt werden, dass die Haushaltsanforderungen erfüllt werden, und den Mitgliedern gleichzeitig die Flexibilität gegeben werden, überschüssige Beiträge neu zu verteilen, wenn das RIPE NCC überschüssige Mittel ansammelt.
Modell C – Transfergebühr und ASN-Gebühr. Dieses Modell spiegelt den Ansatz der letzten zehn Jahre wider, führt jedoch eine zusätzliche Gebühr für ASN-Zuweisungen und eine Gebühr von 1.000 EUR pro Überweisung ein, die von der empfangenden Partei zu zahlen ist. Diese Änderungen sollen den Haushaltsbedürfnissen gerecht werden und den Mitgliedern gleichzeitig die Möglichkeit erhalten, überschüssige Beiträge im Falle überschüssiger Mittel umzuverteilen.
Modell D – Keine Änderungen
Die RIPE NCC-Mitglieder stimmten für Modell D, was bedeutet, dass keines ihrer vorgeschlagenen alternativen Zahlungssysteme ausgewählt wurde und alles unverändert bleibt.
Nachfolgend finden Sie die vollständigen Abstimmungsergebnisse:
- Beschluss 1: Die Hauptversammlung verabschiedet den RIPE NCC Finanzbericht 2022.
- Beschluss 2: Die Hauptversammlung entlastet den Vorstand für seine Geschäfte, wie sie sich aus dem Geschäftsbericht 2022 und dem Finanzbericht 2022 ergeben
- Beschluss 3: Die Hauptversammlung verabschiedet das RIPE NCC Charging Scheme 2024 Model D
- Beschluss 4: Zusätzlich zu dem in Beschluss 3 angenommenen RIPE NCC-Gebührenplan beschließt die Hauptversammlung eine zusätzliche Gebühr von 50 EUR pro ASN als integralen Bestandteil des Gebührenplans 2024.
Ist nicht genehmigt.
- Beschluss 5: Zusätzlich zu dem in Beschluss 3 angenommenen RIPE NCC-Gebührenplan beschließt die Hauptversammlung eine zusätzliche Gebühr von 500 EUR pro angenommenem Übertragungsantrag als integralen Bestandteil des Gebührenplans 2024.
Ist nicht genehmigt.
- Beschluss 6: Die Hauptversammlung nimmt die Änderungen des RIPE NCC Standard Service Agreement an
- Herzlichen Glückwunsch an den gewählten Vorstand: Raymond Jetten, Harald A. Summa, Maria Häll!
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